Neues Buch von Dr. Christopher Spatz

In seinem neuen Buch

“Heimatlos”

Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung

widmet sich der durch sein erschütterndes Buch “Nur der Himmel blieb derselbe – Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben” bekannte Historiker Dr. Christopher Spatz diesmal dem Schicksale derer, die es aus der Heimat vertrieben hat.

Es gab etliche Durchgangslager, aber keines erlangte eine solche “Berühmtheit”, wie Friedland. Seit September 1945 wurde Friedland für Millionen Menschen (Flüchtlinge, Vertriebene, Heimkehrer, Aussiedler, Spätaussiedler etc.) der Ort des Neubeginns.
Hier erfuhren sie erste Hilfe, wurden registriert, medizinisch versorgt und weitergeleitet.

Herausgekommen ist ein sehr beeindruckendes Buch über die Geschichte des Lagers und der Menschen.
Ein wahrer Glücksfall ist zweifellos, daß er auf den Fotografen Fritz Paul gestoßen ist, und seine Bilder, die dieser ab ca. 1946 in Friedland erstellt hat, in seinem Buch veröffentlichen durfte.

Wie schon in seinem ersten Buch widmet er sich vor allem den Menschen und erzählt sehr emotional deren Geschichten.

Mich persönlich hat am meisten die Geschichte der kleinen alten Frau (Seite 54) erschüttert, die, als die Heimkehrer aus Rußland kamen, ihr Schild, worauf die Daten ihres Sohnes verzeichnet waren, nah an ihr Gesicht hielt, damit nichts von den Informationen verloren ging. Ein Heimkehrer griff nach dem Schild, neigte es zur Seite und erkannte seine Mutter.

Ich kann das Buch nur empfehlen, es gehört eigentlich in jeden Bücherschrank.

Christopher Spatz

“Heimatlos”

Ellert & Richter Verlag
Oktober 2018

224 Seiten mit 88 Abbildungen und 1 Karte(n), 19,95 Euro

Surminski: „Als der Krieg zu Ende ging“

Arno Surminski

“Als der Krieg zu Ende ging”

Als am 8. Mai 1945 der Krieg zu Ende ging, hörte zwar das Töten auf, aber für die meisten Menschen das Leiden nicht. Kaum eine Familie, die nicht von Verlust schmerzlich berührt war.

Der bekannte Schriftsteller Arno Surminski nimmt sich in den Erzählungen seines neuen Buches dieser Menschen an. Er erzählt zum Beispiel von Menschen auf der Flucht, oder den alltäglichen Mühen dieser Zeit, oder auch über eine Rückkehr nach Jahrzehnten in die alte Heimat.

Mich berührte am meisten die Geschichte einer Frau, die ihr neugeborenes Kind auf der Flucht einer Bäuerin anvertraute, um ihre vier anderen Kinder zu retten.

In Surminskis Erzählungen steckt immer auch ein Stück Hoffnung.

Arno Surminski

“Als der Krieg zu Ende ging”

Ellert& Richter Verlag, 2015

208 Seiten, 14,95 Euro

Hotel in Cadinen wieder eröffnet

Das Hotel auf dem historischen Gelände von Schloß Cadinen ist nach Eigentümerwechsel nun wieder geöffnet.

Das Schloß wird derzeit renoviert und soll im Stile Wilhelm II wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Der neue Eigentümer sucht derzeit zur Rekonstruktion noch historische Innenaufnahmen. Sollte jemand solche Bilder besitzen, wäre ich um Kontaktaufnahme dankbar.

http://www.kadyny.com.pl/main-de